👑 Rupprecht von Bayern (1869–1955)
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Titel: Kronprinz von Bayern, legitimer Thronfolger des Hauses Wittelsbach.
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Haltung zum NS-Regime: Kritisch, monarchietreu, anti-nationalsozialistisch.
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1932/33: Es gab Diskussionen, Rupprecht als Gegenkandidaten zu Hitler im Falle einer Monarchie-Restauration in Bayern einzusetzen – wurde aber nicht realisiert.
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Er trat nicht öffentlich gegen Hitler auf, war aber eine symbolische Gefahr für das Regime.
🕊️ Politischer Hintergrund
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Die NSDAP sah in monarchistischen Kreisen eine potentielle Konkurrenz.
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Besonders in Bayern gab es in konservativen Kreisen noch Sympathien für die Monarchie.
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Hitler misstraute Rupprecht wegen dessen Einfluss und Beliebtheit, insbesondere bei alten Eliten, der Kirche und in Teilen des Militärs.
⚠️ Verfolgung durch das NS-Regime
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Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 (Stauffenberg) wurden Rupprecht und seine Familie als potenzielle Mitwisser oder Unterstützer verfolgt:
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Sein Sohn Albrecht wurde verhaftet und kam ins KZ Sachsenhausen, später Dachau.
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Mehrere Wittelsbacher Familienmitglieder wurden interniert.
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Die Familie floh zeitweise ins Exil (z. B. Rupprecht in Italien und Ungarn), kehrte aber nach 1945 zurück.
🏰 Nach dem Krieg
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Rupprecht engagierte sich nicht aktiv für eine Restauration der Monarchie, wurde aber als moralische Autorität in Bayern hoch geschätzt.
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Ihm wurde offiziell der Status eines „Ehrenbürgers von München“ zugesprochen.
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Der Name Wittelsbach wurde nach dem Krieg mit Opposition gegen das NS-Regime in Verbindung gebracht.
📌 Fazit
Die Wittelsbacher – insbesondere Kronprinz Rupprecht – standen nicht auf Seiten Hitlers, sondern galten als royal-konservativer Gegenpol. Obwohl sie sich nicht aktiv in den Widerstand einbrachten, wurden sie vom NS-Regime als Gefahr wahrgenommen und nach dem 20. Juli 1944 teils schwer verfolgt.