🎭 DIE FEEN – Überblick
📌 Basisdaten
Element
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Information
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Originaltitel
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Die Feen – romantische Oper in drei Akten
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Komponist & Libretto
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Richard Wagner
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Entstehung
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1833–1834, Leipzig
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Uraufführung
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29. Juni 1888, München (posthum)
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Sprache
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Deutsch
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Dauer
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ca. 2,5 Stunden
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Stil
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Frühe deutsche Romantik (in der Nachfolge von Weber & Marschner)
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📖 Inhalt – Kurzfassung
Die Oper basiert auf Carlo Gozzis Märchenspiel „La donna serpente“ (Die Frauenschlange) und verbindet Märchenhandlung mit romantischem Erlösungsmotiv:
🧚♀️ Akte I–III in Kürze:
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Der Held Arindal verliebt sich in die geheimnisvolle Ada, die eine Fee ist.
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Sie lebt unter Menschen, darf aber ihre wahre Natur nicht verraten.
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Arindal muss jahrelang auf sie warten, ohne an ihr zu zweifeln – sonst wird er sie verlieren.
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Er scheitert, Ada wird versteinert – doch Arindal erweist sich später doch als treu.
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Am Ende erlöst Arindal Ada, wird selbst zu einem unsterblichen Wesen.
Zentrale Themen: Liebe, Prüfung, Treue, Erlösung
🎼 Musikalische Besonderheiten
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Wagner zeigt Einflüsse von Weber, Beethoven, Marschner, aber auch erste eigene Handschrift.
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Frühform von Leitmotivelementen und groß angelegten Finaltableaus.
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Typische Mittel: romantische Harmonik, ausdrucksstarke Arien, Chöre, Märchenton
✨ Besonderheiten & Bedeutung
Aspekt
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Beschreibung
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Frühwerk
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Komponiert mit 20 Jahren, nie zu Lebzeiten aufgeführt
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Stilrichtung
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Deutsche romantische Oper – deutlich vor dem „Wagner-Stil“
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Autobiografisches
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Wagner identifizierte sich mit Arindal: ein Künstler auf der Suche nach Erlösung
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Wiederentdeckung
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Erst im späten 20. Jahrhundert wieder häufiger aufgeführt
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🎵 Musikalische Höhepunkte
Nummer
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Beschreibung
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Ouvertüre
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Feierlich, märchenhaft – erinnert an Weber (Oberon)
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Arindals Romanze
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„Wo find’ ich dich, du schönstes Bild?“ – lyrische Heldentenor-Arie
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Adas Verwandlungsszene
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Dramatische Szene mit Orchesterblitzen
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Finale
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Großes Erlösungsduett zwischen Ada und Arindal, Chöre und Apotheose
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🧭 Fazit
„Die Feen“ ist kein Meisterwerk im Sinne des späteren Wagner, aber eine faszinierende Mischung aus Märchendrama, romantischem Pathos und ersten Anklängen an das spätere Erlösungsthema.
Ein Schlüsselwerk für Wagners Entwicklung – und ein verstecktes Juwel für Kenner.