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Ja – rund um Schloss Linderhof entwickelte sich schon zu Ludwigs Zeit und besonders nach seinem Tod eine kleine, aber stetig wachsende Gastronomie-Infrastruktur, die vor allem auf die Besucher und Arbeiter ausgerichtet war.

🍽️ 1. Während der Bauzeit (1868–1886)

Während des Schlossbaus:

  • keine offizielle Gastronomie am Schloss selbst

  • Verpflegung erfolgte über:

    • mobile Köche / Hofküche für Ludwig und den engen Kreis

    • einfache Gasthäuser im Graswangtal für Arbeiter, Besucher und Hofbeamte (z. B. in Ettal)

  • Berichte über:

    • provisorische Küchenzelte für Handwerker

    • gelegentliche Bewirtung im Gartenpavillon für königliche Gäste

🏨 2. Nach Ludwigs Tod (ab 1886): Tourismus & Gastronomie

Nach dem Tod Ludwigs II. öffnete man Linderhof für Besucher:

Zeitraum

Entwicklung

ab ca. 1890

erste Besucherführungen im Schloss

ab ca. 1900

Gasthäuser entstehen in Ettal, Oberammergau, später direkt bei der Zufahrt

1920er Jahre

erste feste Gastronomie nahe Schlosspark (kleine Jausenstation)

1950er–1980er

Ausbau zu Café-Restaurants, teils im alpenländischen Stil

📍 3. Heutige Gastronomie beim Schloss (nein)

Heute befinden sich rund um Linderhof:

  • (Schlosshotel Linderhof) (Hotel, Restaurant)

  • Café-Restaurant am Parkplatz

  • (kleinere Verkaufsstände & Biergarten im Sommer)

  • keine Gastronomie direkt im Schloss

 

🍰 Anekdote: Ludwigs Eigenart bei Mahlzeiten

  • Ludwig aß immer allein, selbst im Schloss

  • Seine Mahlzeiten kamen über einen Aufzugstisch (sog. Tischlein deck dich)

  • Speisen wurden in der Schlossküche vorbereitet, oft aus französischer Küche (Consommé, Wild, Pralinen)

  • Er verbot Gästen, während seiner Mahlzeiten anwesend zu sein – es sei denn, sie spielten eine szenische Rolle