In Bayern gibt es zwei historisch bedeutende Persönlichkeiten mit dem Titel Otto I – hier eine kurze Übersicht zur Unterscheidung:
🏰 1. Otto I., König von Bayern (1848–1916)
Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach war vom 14. Juni 1886 bis zum 5. November 1913 formal König von Bayern (Wikipedia).
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Er litt ab etwa 1872 an schweren psychischen Problemen („insane king“) und war zeitlebens regierungsunfähig nach „Britannica“.
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Dementsprechend führten sein Onkel Luitpold (bis 1912) und später sein Cousin Ludwig (bis 1913) als Prinzregenten die Regierungsgeschäfte Unofficial Royalty+14Wikipedia.
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1913 wurde Otto formal abgesetzt, jedoch behielt er bis zu seinem Tod 1916 offiziell den Königstitel.
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Sein Leben war fast völlig von Rückzug und Abhängigkeit geprägt, und heute gilt er als „Bayerns unglücklichster König“ Wikipedia.
🛡️ 2. Otto I., Herzog von Bayern (1117–1183)
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Geboren um 1117 in Kelheim, starb er am 11. Juli 1183 in Pfullendorf Alamy+4Wikipedia+4Wikipedia+4.
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Er war zuerst Pfalzgraf von Bayern (ab 1156) und wurde 1180 von Kaiser Friedrich Barbarossa nach der Absetzung Heinrich des Löwen mit dem Herzogtum Bayern belehnt Wikipedia+2Wikipedia+2Haus der Bayerischen Geschichte+2.
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Er wird oft als „Otto der Große“ in diesem regionalen Sinn bezeichnet, nicht zu verwechseln mit Otto dem Großen (Kaiser Otto I).
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Er ist auf zahlreichen Denkmälern verewigt – beispielsweise als bronzenes Reiterstandbild vor der Bayerischen Staatskanzlei in München, wie in den Bildern zu sehen.
📌 Warum ist das wichtig?
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Otto I. (König) steht symbolisch für das Ende der Wittelsbacher Monarchie in Bayern – eine tragische, regierungslose Figur, entfremdet vom Thron und regiert von anderen.
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Otto I. (Herzog) hingegen legte 1180 den Grundstein für die jahrhundertelange Herrschaft der Wittelsbacher und gilt als Gründervater des modernen Bayern.
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Die Namen können leicht verwechselt werden – es kommt also stark auf den Kontext an: Mittelalterlicher Herzog vs. kaiserzeitlicher König.
